Und wieder rollt Sisyphos den Wäscheklops zur Maschine (+Tricktipps)

Es war einmal….                                           (sponsored post)

eine Zeit mit normaler Wäsche. Mal ein kleines Soßenfleckchen, ansonsten eher das Müffeln als Grund für den Gang zur Waschmaschine. In dieser Zeit habe ich so wenig gewaschen, dass ich oft nicht wusste, wie ich nur die helle Waschladung voll bekommen soll. Oder ach, ein rotes Teil, mit was wasche ich das denn jetzt? Da konnte ein rotes T-Shirt drei Monate warten bis sich zwei andere rötliche Dinge dazu gesellt haben.

Diese Zeiten sind längst vorbei. Sowas von LÄNGST. Massenwaschen und hohe Handwerkskunst ist nun gefragt!

Nasse, trockene, dunkle, helle und sogar rote Wäscheberge. Täglich ist mindestens einer schwitzend zu bewältigen. Waschen waschen waschen. Hochleistungssport ist das. Nehme ich mir am Wochenende frei, wird es mir montags dreimal heimgezahlt. Nach Urlauben kann ich mich nur verstecken. Auch kleine Häuflein verbreiten sich, einzeln in Form von Socken, mal hier, mal da eine – wie hinunter gefallener Feenstaub, nur sind es bei uns hinuntergefallene, dreckige Socken. Wo ist all der Glitzer hin?

Was bleibt, ist der Duft nach frisch Gewaschenem. Man selbst und alle um einen sehen aus wie die letzte Pottsau frisch aus dem Schlammloch. Unkontrollierbar ist der Fleckenstatus. Aber geduftet wird bis zum Schluss. Jedes Kleidungsstück hält schließlich keine drei sauberen Stunden aus. Keine Zeit zum Muffeligwerden. Frischeduft ist die neue Interpretation des Feenstaubs.

Ich bin ein duftender, verdreckter Sisyphos, der den Wäscheberg stetig wieder zur Waschmaschine rollt. Ist der zentnerschwere Wäscheklops hingerollt, folgt direkt der nächste. Wo kommt das alles nur her? Es ist eine Verschwörung. Eindeutig. Gegen mich. Berechnend. Zermürbend. Aber von wem? Wer hat sich gegen mich verbündet und täglich aufs Neue gegen mich verschworen?

Die Antwort gibt´s hier im rund 20 sekündigen Video – bzw. es sind zwei, die rotieren

 

Mein Kampf gegen die Verschwörung: Flecken entfernen – 8 Tricktipps

Manches ist unkontrollierbar, den resultierenden Flecken kann man aber durchaus Herr werden. Hier ein Einblick in meine angeeignete Handwerkskunst (ächeeehem, ja Kunst, ist kreativ):

1. Auch wenn man als Mama immer die Hände, den Kopf und die Ohren voll hat, das beste erste Hilfsmittel bei Flecken ist, sie direkt unter Wasser auszuwaschen. Gerne auch mit Hochdruckbrausestrahl. Ist die Kinderkacke erstmal eingetrocknet, wird es wirklich lästig und aufwendig, sie rauszubekommen.

2. Klassiker wie Kernseife, Gallseife und Spüli sind hier im Gebrauch. Oder ich benutze einfach ein bisschen Waschmittel oder das herumstehende Shampoo. Hilft alles wunderbar, wenn der Fleck gerade frisch und noch nass im Stoff ist. Bei robusten Kinderkleidern funktioniert es gut, ein wenig Waschmittel mit einer Bürste direkt in den verfleckten Stoff reinzubürsten. Dann spüle ich es nicht aus, sondern lasse es trocknen und beim nächsten Wäschegang sind die Flecken immer draußen.

3. Viel bringt nicht immer viel. Zum Beispiel bei schönen Wollstoffen kann man sich durch arges Rubbeln oder wie eben beschrieben dem Reinbürsten auch den Stoff verschandeln. Vorsichtig werkeln bei sensiblen Stoffen.

4. Ja es ist unvorstellbar, bevor man es nicht selbst erlebt hat, was so alles aus einem Fleckenverschwörermonster rauskommt: Weiße Sachen mit fiesen Flecken direkt beim ersten Waschgang mit 60 Grad waschen. Ist der Fleck bei 40 oder 30 Grad erstmal „hineingewaschen“ und nicht rausgegangen, ist das Teil meistens hinüber.

5. Bei hellen Sachen funktioniert auch eine Bleiche mit Zahnreinigertabletten. Die werden sonst für die Reinigung von Gebissen oder für die Toilette verwendet. Bevor das unrettbar erscheinende Kleidungsstück aber bei mir in den Kleiderhimmel kommt, versuche ich es mit solchen Tabs. Es kann durchaus hässlich ausbleichen, aber manchmal hilft es. Stoff ins Waschbecken oder einen Eimer legen, mit Wasser füllen und 1-3 Tabs dazugeben. Beim Einweichen stets skeptisch beobachten und auf Verfärbungen achten.

6. Ebenso ist Vorsicht bei der Behandlung mit Chlor geboten. Zum einen stinkt es fürchterlich, ist mit Kindern in der Nähe schwierig zu handhaben, hat mir aber durchaus schon das ein oder andere Hemd und Bettlaken gerettet – andere allerdings auch versaut.
Ich gebe dann Chlor unverdünnt auf den Fleck, beobachte mit Argusaugen das Verblassen des Flecks und dann sofort mit reichlich Wasser ausspülen, wenn er weg ist. Ansonsten bildet sich ein hässlicher blauer Fleck inklusive ausgeblichene Stelle.

7. Schlabberlätzchen für alle… auch die großen Verschwörungsfleckenmonster.

8. Nicht emotional werden. Auch einfach mal ein Kleidungsstück wegschmeißen und sich nicht rumärgern. Es zeugt nur davon, dass in der Familie ordentlich, mit viel Spaß und Einsatz gelebt wird. Und genau das ist wundervoll.

Habt Ihr auch noch ultimative Fleckenbekämpferverschwörungstipps? Ich freu mich drauf, in Euren Kommentaren davon zu lesen und meine Handwerkskunst auszubauen.

sponsored post – ganz herzlichen Dank, das hat Spaß gemacht!

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11 Gedanken zu “Und wieder rollt Sisyphos den Wäscheklops zur Maschine (+Tricktipps)

  1. Und, um so älter die Kinder, um so schwieriger die Flecken *grins*…aber, ich werd mich niemals nicht beklagen, hab ich doch vor meiner Familienzeit jedes Kleidungsstück mit farblich passenden Wäscheklammern aufgehängt. Wer weiß was ohne die Wäscheberge aus mir geworden wäre *grins*…

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  2. Hahahaha, wie wunderbar! Überall das Gleiche, sehr beruhigend! AAAAAber: mit großen Kindern kriegt man dann wieder keine Maschinen voll, weil die täglich das selbsternannte „einzig coole Teil des Schrankes“ tragen und man es ihnen heimlich abends klaut – und dann MUSS es sofort am nächsten Morgen wieder trocken und weich sein und am liebsten genauso müffeln wie vor dem Waschen (weil es sonst so kratzt und ungemütlich ist)… der Feenstaub unterliegt stetigem Wandel…

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